VERKEHRSENTLASTUNG LUSTENAU – VARIANTEN Z, CP, G Gelöst

the.alge@gmail.com, 6890 Lustenau, Österreich (47.420843,9.659446)
22.05.2014, 13:04 | Gemeldet durch: the.alge

Momentan kommt ja gerade wieder eine Diskussion zu den Verkehrsentlastungen im Raum Lustenau auf. Ich, als kritischer Lustenauer Bürger, würde daher gerne auch meine Meinung zu den bestehenden Ideen kundtun:

Meine Meinung zu den zwei Varianten Z und CP:

CP (Ostumfahrung) ist insofern nicht verständlich, da einerseits DAS Naherholungsgebiet von uns Lustenauern – das Ried komplett entwertet wird. Gleichzeitig würde der Bau dieser Straße ein mögliches Gemeindewachstum beschränken, was vonseiten der Politik wohl nicht gewünscht ist.
Außerdem ist diese Variante eigentlich eh schon vom Tisch.

Auch die derzeit aktuelle Variante Z ist für mich nicht verständlich bzw. steht sie in keinem Kosten-Nutzen Verhältnis. Eine halbe Milliarde Euro, das muss man sich einmal vorstellen – mehr als 400 Millionen sind vorangeschlagen für dieses wahnsinnige Straßenbauprojekt! Und wie wir ja alle wissen, sind solche Voranschläge meistens niedrig gehalten, oft endet es bei Steigerungen bis in die 100 Prozent hinein – und wer zahlt das? Natürlich der Steuerzahler.
Zudem wird der Bau auch ständige Nachbesserungen fordern, aber in einem viel höheren Ausmaß als bei anderen Straßen, ist doch der Boden in diesem Teil des Riedes noch schlechter als sonst wo. Mit Absackungen, Rissen, Bodenbewegungen ist definitiv zu rechnen. Eigentlich sollte allein das schon zu denken geben.
Dabei wird noch außer Acht gelassen, wie unsere Höchster Nachbarn mit diesem Projekt einverstanden sind – nämlich so ziemlich gar nicht.
Auch müsste zuerst einmal daran gedacht werden, ob denn überhaupt alle Grundbesitzer bereit wären, ihren Grund für ein solches Projekt herzugeben – was ich persönlich bezweifle.
Aber warum entscheidet sich die Ortspolitik dann für diese Variante? Eine halbe Milliarde ist schließlich kein Klacks. Natürlich, weil sie von der Asfinag, und damit nicht von der Gemeinde selbst bezahlt werden müsste –> keine Budgetbelastung.

Dies ist wohl auch der Grund, weshalb von Anfang an die wohl beste, billigste und dennoch entlastendste Möglichkeit unter den Tisch gekehrt wurde.
Ursprünglich bekannt als Variante G ist sie wohl kaum einem bekannt. Sie hätte eine Unterunnelung Lustenaus und des Rheins ab dem Kreisverkehr Engel als Verlängerung der L204 vorgesehen und hätte dann in Widnau direkt an die bestehende Autobahn A13 angeschlossen werden können. Gleichzeitig hätten die oberirdisch liegenden Straßen auf Lustenauer Ortsgebiet verkehrsberuhigt und für den LKW-Verkehr gesperrt werden können.
Logischerweise wäre sie auch um einiges billiger als die hochkomplizierten Ideen Z und CP, wäre sie doch um ein vielfaches kürzer. Zudem würden keine Naherholungsgebiete zerstört, keine Naturschutzgebiete tangiert oder ähnliches. Auch städebautechnisch wäre dies meiner Meinung nach die beste Lösung gewesen.

Meine Frage daher: Was haltet ihr davon?

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3 Kommentare

  1. 25. Mai 2014
    15:00
    Julius

    Ich finde eine halbe Milliarde Euro ein enorm großer Brocken, doch wenn ich daran denke, wieviel Geld die Banken immer bekommen?!
    Leider stimmt das nicht ganz von Ihnen: Mit der Variante Z wäre Höchst natürlich auch geholfen (siehe Google: Variante-Z Lustenau) und mit der Variante-G nur Lustenau. Auch finde ich die Autobahnanbindung an Dornbirn-Nord super! Soviel zu meiner Meinung.

  2. 26. Mai 2014
    19:08
    Alva

    Da werden Äpfel mit Birnen verglichen. Ja, es ist richtig, dass unsere Banken vor allem in den letzten Jahren sehr viel Geld bekommen haben, aber wäre dies nicht geschehen, so wären die Folgen wohl katastrophal, sind sie doch ein treibender Motor hinter der Wirtschaft – aber das ist ja hier gar nicht das Thema.

    Mit der Variante Z wäre Höchst insofern geholfen, als dass sie einen direkten Autobahnanschluss hätten, der jedoch auch jetzt schon besteht, wenn man die wenigen Meter hinüber nach St. Margrethen auf sich nimmt.
    Die Bewohner des Ortsteils Brugg (gerne in GoogleMaps einsehbar, falls nicht klar, wo) sind jedoch nicht mit der Variante einverstanden, dass weiß ich von eigenen Bekanntschaften und Gesprächen.

  3. 16. September 2016
    13:33
    VN Redaktion

    Sehr geehrte Bürgerforums-Teilnehmer,

    Zum diesem Thema besteht bereits eine laufende Diskussion im Bürgerforum Vorarlberg:
    http://buergerforum.vol.at/report/lustenau-entl...
    Gerne können sie dort mitdiskutieren.

    Mit freundlichen Grüßen
    die VN-Redaktion

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