Rund 30 Gehminuten vom Schrunser Ortkern entfernt liegt der Ortsteil Gamprätz. Vor rund sechs Jahren wurde die dort ansässige Volksschule geschlossen und die Schüler besuchen seither die VS im Ortskern. Soweit alles gut. Im vergangenen Dezember kam es nun aber, dass unsere Kinder vergeblich auf ihren Schulbus warteten. Dieser kam nicht, denn wie sich später herausstellte, wurde der Fahrplan ohne Ankündigung einer „Optimierung“ unterzogen und unser Schulbus passte in dieses neue Konzept in seiner alten Form wohl nicht mehr hinein. So stehen zahlreiche Eltern seit ein paar Monaten vor dem Problem, dass ihre Kinder (vom Erstklässler bis zum Mittelschüler) entweder schon um 7 Uhr morgens das Haus verlassen müssen, um den früheren Bus zu nehmen oder aber sie kommen zu spät zum Unterricht. Dass es für Kinder im Volksschulalter absolut nicht ideal ist, eine halbe Stunde vor Unterrichtsbeginn ohne Beaufsichtigung durchs Dorf zu schlendern, steht außer Frage. Auf Dauer ist es auch keine Lösung die Kinder zu Fuß zur Schule zu schicken, denn die Gehwege sind im Winter um diese Zeit oft noch nicht geräumt und es befindet sich auch nicht an jeder Stelle der Strecke ein Gehsteig. Der Schulweg ist für Kinder im Volksschulalter nicht bewältigbar und es kann nicht sein, dass bei einer solchen Sache monatelang zugesehen wird und nichts unternommen wird. Es ist eine Frage der Zeit bis etwas passiert und für die Eltern stellt dieser Zustand ein großes Problem dar. Momentan wird von der Schule dankenswerterweise akzeptiert, dass die Schüler zu spät zum Unterricht kommen. Bereits vor Monaten haben die betroffenen Eltern eine Unterschriftenaktion gestartet und die Verantwortlichen um eine Lösung gebeten. Leider bisher ohne Erfolg. Was an dieser Stelle auch noch zu erwähnen ist, ist die Tatsache, dass während der Saison zu Stoßzeiten oft ein weiterer Bus kurzerhand organisiert wird, der die Touristen zu den Liftstationen oder auf die Bielerhöhe fährt. Auch während der EYOF fuhr ein Bus nach dem anderen. Nur wenn es um die „kleinen Leute“ geht, ist ein zusätzlicher Bus scheinbar kostentechnisch nicht tragbar. Wir Eltern möchten auf diesem Wege nun nochmals darum bitten, dass sich die Verantwortlichen dieser Sache annehmen und sich schnellstmöglich um eine Lösung bemühen.

In Namen zahlreicher Eltern und Kinder
Elisabeth Pögler