Rettungszentrale Hohenems Gelöst

06.03.2015, 11:43 | Gemeldet durch: VN Redaktion

Vor Jahren dachte ich noch, dass das Dr. Neudörferhaus bei der Rettung gut aufgehoben sei, wenn diese es als städtisches Geschenk in Besitz genommen hat trotz der Auflage, es in ihre Neubaupläne zu integrieren. Nun stellt sich heraus, dass die Rettung gar keine Freude mehr hat mit dem Geschenk oder zumindest die Erhaltung nach Aussage eines Spitzenfunktionärs nur die zweitbeste Variante nach dem Neubau darstellt. Das ist durchaus verständlich, die zukünftigen Nutzer müssen nicht unbedingt das gleiche Interesse am Ensemble haben wie Teile der Bevölkerung und die Emser Stadtvertretung, handelt es sich bei Dr.Neudörfer doch um den wichtigsten Ehrenbürger der Stadt. Doch die Geschichte nimmt nun einen interessanten Verlauf. Weil sich die Stadt an den Beschluss gebunden fühlt, gibt sie im Zuge des Architektenwettbewerbes der Rettung und dem mit Parkplatznot kämpfenden Emser Krankenhaus den Tip, beim Land vorstellig zu werden für eine allfällige Situierung der Rettungszentrale beim Hauptparkplatz. Zurück kommen die Verhandler leider mit der Lösung, das Land bewillige eine Tiefgarage mit 50 Plätzen unter dem Neudörferhaus, was natürlich den Abbruch bedeuten würde. Das könnte man nun im wahrsten Sinne des Wortes vorläufig als Untergriff auffassen, eine endgültige Einschätzung möchte ich mir noch vorbehalten. Nun lassen sich hoffentlich die Rettung und der inzwischen ebenfalls auf den Plan gerufene Kulturkreis Hohenems, beides sehr mitgliederstarke gemeinnützige Vereinigungen, nicht gegeneinander ausspielen, weshalb zur Lösung wohl nur eine Überbauung des großen Parkplatzes in Frage kommt, die sich laut Verw.-Dir. Hartner vom KH Hohenems in ganz wenigen Jahren amortisiert. Wäre noch die Frage zu lösen, was mit dem Neudörferhaus passieren soll. Als eine mögliche Variante bietet sich hier, durchaus auch ironisch gemeint, der Verkauf an Lacha&Partner an, der aus alter Bausubstanz schon etliche Schmuckstücke entwickelt hat und wenn er in dieser Geschwindigkeit weitermacht, ihm in Hohenems ohnehin bald der Sanierungsbestand ausgeht. Jedenfalls sollten Pietät und Ruhe neben der Palliativstation gewahrt bleiben, auch ein Grund der für die Errichtung der Rettungszentrale im Zusammenhang mit der Überbauung des Hauptparkplatzes spricht. Also wo ist eigentlich das Problem frage ich mich. Die Lösung liegt doch auf der Hand.
Wenn es noch eines gibt werden sich das die Projektbetroffenen gegenseitig beim großen Gipfel am 13. März erzählen und hoffentlich aus dem Weg räumen, meint ….

Thomas Kopf

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5 Kommentare

  1. 06. März 2015
    20:02
    Joachim Jochum

    Sehr geehrter Herr Kopf!

    Ich darf zu Ihrem Posting folgendes festhalten:

    1.) Das Rote Kreuz hat das Neudörferhaus nicht als Geschenk in Besitz genommen, sondern wurde es an das Rote Kreuz verkauft. Es war zugegebenerweise ein symbolischer Kaufpreis, der gezahlt wurde, allerdings wurde im Kaufvertrag die Renovierung und Nutzung als Rettungsmuseum und Seminarhaus zur Bedingung gemacht. Diese Bedingung hatte eine Laufzeit von 5 Jahren (bis 2005), sofern diese bis dahin nicht erfüllt sein sollte, wird ein Wiederkaufsrecht ausgelöst, die Bedingung geht damit unter.

    Somit besteht für das Rote Kreuz seit dem Jahre 2005 keine Verpflichtung mehr, das Neudörferhaus umzubauen, oder zu erhalten.

    2.) Es war nie Bedingung, das Neudörferhaus in einen Neubau der Rotkreuz-Abteilung zu integrieren, sondern lediglich bis 2005 der Umbau zu einem Rettungsmuseum und Seminarhaus. Dieses Thema ist jedoch längst erledigt.

    3.) Dass der Abriss des Neudörferhauses und der Neubau einer Rettungszentrale die beste Variante darstellt, hat nichts mit der Freude an einem Geschenk zu tun, sondern ist dieser Gedanke erst entstanden, als sich Architekten gegen die Sanierung aussprachen und eine solche für wirtschaftlich unvertretbar halten.

    Weiters liegt ein Grund dafür darin, dass eine Tiefgarage errichtet werden soll, was nur mit einem Abriss des Neudörferhauses geht. Die Parkplatzsituation muss gelöst werden. Über Vorbringen des Bürgermeisters sollen die Mitarbeiter des Krankenahauses, der Rettung und der Bergrettung beim Postareal parken. Dies ist jedoch nicht möglich, da dadurch die Hilfsfrist nicht eingehalten werden könnte. Da diese jedoch eingehalten werden muss, würde der Nichtbau einer Tiefgarage dazu führen, dass einfach die Kaiserin-Elisabeth-Straße vollgeparkt wird und dies ist sicherlich nicht im Sinne der Bevölkerung.

    Weiters wird das Postareal in den nächsten 30 Jahren (auf diese Zeit wird die Rettungszentrale errichtet) sicherlich einer anderen Verwendung als als Parkplatz zugeführt werden; dann steht überhaupt kein Parkplatz für die Mitarbeiter des Krankenahauses und der Rettung sowie Bergrettung mehr zur Verfügung.

    Das Problem würde dadurch verschärft und hinausgezögert werden.

    4.) Eine Überbauung des Hauptparkplatzes würde ein vielfaches von einer Tiefgarage kosten und wurde vom Land nicht bewilligt.

    5.) Selbstverständlich muss das Andenken an Dr. Neudörfer gewahrt werden, allerdings nicht zu Lasten der Bevölkerung und der Rettungskräfte.

    Ich frage mich ganz ehrlich, wo die Loyalität und das Verständnis für die über 200 (!!!) Freiwilligen von Rettung und Bergrettung von jenen Teilen der Bevölkerung, die sich für einen Erhalt des Neudörferhauses aussprechen, bleibt. Bei uns sind jeden Tag 10 Freiwillige in der Nacht sowie Sonn- und Feiertags tagsüber für die Bevölkerung im Einsatz. Diese Freiwilligen haben es nicht verdient so behandelt zu werden und nunmehr seit 1994 (!!!) auf die Folter gespannt zu werden.

    Joachim Jochum

  2. 08. März 2015
    15:25
    Tja

    Wie wichtig das andenken ist, sieht man an dem tollen zustand des gebäudes.

  3. 13. März 2015
    15:02
    Emser

    Das Gebäude gehört dem Roten Kreuz die lassen es verkommen

  4. 17. März 2015
    10:08
    Hohenemser

    Das ist Richtig. Allerdings wurde im Vertrag vereinbart, dass die Stadt von einem Wiederkaufsrecht Gebrauch machen kann, falls die Renovierung bis 2005 nicht erfüllt wird. Diese Renovierung war aus wirtschaftlicher Sicht unmöglich und somit wurde der Plan von der Stadt Hohenems gemeinsam mit dem Roten Kreuz auf Eis gelegt. Die Stadt Hohenems hatte darauf folgend kein Interesse mehr am Neudörferhaus, auch nicht an einem Rückkauf.

  5. 16. September 2016
    12:10
    VN Redaktion

    Dieses Thema wird bereits in einem anderen Bürgerforums-Beitrag behandelt: http://buergerforum.vol.at/report/neubau-rettun...

    Mit freundlichen Grüßen
    die VN-Redaktion

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