„Gutachten sieht Ortsbild Wieden nicht in Gefahr“.
Verständlich, wenn die Begründungen auf einem auch bei den Gemeindepolitikern als „Bausünde“ bezeichneten Hochhaus basieren. Aber eigentlich geht es uns Anrainern nicht um das Ortsbild sondern um die Vermassung auf kleinstem Raum. Der Begriff „Ghettoisierung“, welchen wir Anrainer in diesem Zusammenhang verwenden und uns schon fast vorgehalten wird, haben wir nicht selbst erfunden. Der Begriff stammt aus der vom ganzen Land hoch gelobten Vision-Rheintal. Dort wird wörtlich auf die Gefahr der Vermassung hingewiesen und von dieser vehement abgeraten. Würden alle Unterzeichneten dieses Schreiben ernst nehmen, stünde eine solche Anlage gar nicht zur Diskussion. Nicht um sonst hat sich die VogeWose selbst eine Wohnungsobergrenze beim Bau ihrer künftigen Wohnanlagen auferlegt. Wieso kann das eine Wohnbauselbsthilfe nicht? Wieso nimmt eine gemeinnützige Wohnbaugesellschaft, die auf öffentliche Gelder angewiesen ist nicht Rücksicht auf das Gemeinwohl der Bevölkerung? In einer Petition der Bürgerinitiative Gegenwind-Götzis.at stehen fast 800 Unterschriften von Bürgern, die sich übergangen fühlen. Anstelle eines Ortsbildgutachtens wäre ein Soziales Gutachten viel wichtiger. Denn bei einer solchen Kumulation von Menschen, über 1000 Personen auf einem Gebiet von gerade mal 4 Fussballfeldern, sind soziale Probleme vorprogrammiert. Unverständlich, dass die Gemeinde bereits bestehende Gutachten ausser Acht lässt und u.a. den darin empfohlene Kindergarten übergeht. Wie wichtig die Bürgerbeteiligung in solchen Grossprojekten ist, zeigen auch die Reaktionen, welche in der Heimat (Bericht „Götzner erwirken Volksabstimmung“) aufgeführten Reaktionen der Bürgerinnen und Bürgern zur geplanten Volksabstimmung Gemeindepark Garnmarkt. Die BürgerInnen wollen mitreden bzw. gehört werden. Wie stark sie gehört werden, sieht man in der Budgetplanung der Gemeinde (Bericht Heimat „Götzner Schulden wachsen weiter“). Dort wird bereits fix mit dem Verkauf des Grundstückes am Garnmarkt gerechnet, über welches aber erst Anfang März das Volk bestimmen soll, ob es überhaupt verkauft wird. Liebe Gemeinde, was für ein Schlag ins Gesicht! Soll ich daraus ableiten, dass egal wie die Volksabstimmung ausgeht, das Grundstück sowieso verkauft wird? Im selben Budget wir auch die Nutzung des Grundstückes des alten Feuerwehrhauses diskutiert. Dort sollen ebenfalls wieder Wohnungen entstehen. Mit diesem Grundstück wäre der Vorschlag der Bürgerinitiative Gegenwind-Götzis.at, der WBS einen Tauschgrund anzubieten realisierbar. Seitens der Gemeinde wird jedoch klar gesagt, wir haben keine Tauschgrundstücke. Zu guter Letzt, danke der Berichterstattung der VN. Nur durch eure Artikel erfahren wir Anrainer, wie die nächsten Schritte aussehen und wann wichtige Veranstaltungen stattfinden sollen. Von der Gemeinde werden wir immer viel später informiert…
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16:21
Anrainer Hämmerle
„Das größtmögliche Einvernehmen mit den umliegenden Einwohnern ist ein erklärtes, zu erreichendes Ziel für die weiterführenden Planungsarbeiten“. Diese Forderung wurde, wie nun zu Tage kam der Wohnbauselbsthilfe in Götzis für den Ausbau des Gebiets Wieden/Kalkofenweg auferlegt.
Leider fanden Gespräche mit den Anrainern diesbezüglich nie statt. Im Gegenteil! Genau dieser Punkt war geschwärzt. Warum? BM Loacker erklärt das den Anrainern zugestandene Mitspracherecht zum Amtsgeheimnis.
Anstatt alle Parteien an den Tisch zu bringen, erklärt Loacker fälschlicherweise: „Die Anrainer sind gegen jeglichen Wohnbau, wozu noch reden“. Die Bürgerinitiative verlangt eine/n Kindergarten/Schule und für Wohnungen anderenorts Tauschgrund anzubieten, um weitere Vermassung des Gebiets zu verhindern.
Nach dem Auffrischen des Wirtschaftsparkgebäudes mit 5.200qm Gewerbefläche, Kindertagesstätte und Gastronomiebetrieb, wurden die ersten 3 Wohntürme mit 65 Wohnungen in dem zum Massenquartier degradierten Gebiet von der Primsa-AG beantragt. Danach verkauft an die Wohnbauselbsthilfe, welche nochmals 3 Klötze zu bauen plant. Zwischenzeitlich konnte ein gemeindenaher Unternehmer inmitten dieser Großprojekte in einer beinahe Nacht und Nebelaktion aus Gewerbeimmobilien weitere 75 Wohnungen zaubern. Zukünftig ragen in Götzis auf einer 200x200m Fläche 14 Bauklötze (Wohnungen alt, neu gebaut, in Planung) in die Höhe.
Und das alles entlang des einzigen schmalen Zubringers, dem KalkofenWEG!
Meinungen von Experten (Architekten, Raumplanung,…), welche nicht den Wünschen der Bauwerber entsprechen werden leichtsinnig missachtet und die Anrainer warten bis zum heutigen Tag auf ein konstruktives Gespräch im Beisein aller Betroffenen.
Wo BM Christian Loacker richtig zu liegen scheint, die anstehende Bauverhandlung wird holprig.
09:21
helmut Smith
wieso hab ich das gefühl das solche Beiträge immer nur von Häusle Besitzern kommen? Bezahlen sie miete für eine Wohnung? Kennen sie die Mietpreise in VBG? Die einzige Möglichkeit dem entgegenzu wirken besteht in der Erhöhung des Angebots. Der Bedarf ist gegeben, die Nachfrage ist größer als das Angebot. Wieso nicht auf diese Einghen und neuen Wohnraum schaffen?
11:45
Thomas
Hier geht es nicht darum, Wohnungen zu verhindern! Was es jedoch nicht braucht, ist eine zentrierte Wohnlandschaft (über 1000 Wohnungen) auf kleinster Grundfläche! Welcher Mieter will zu hohen Mietpreisen in einem Ghetto leben? Oder gar eine solche Wohnung kaufen? Sie sollten sich zuerst genauer informieren… kein Anrainer kann einen Bau verhindern, jedoch kann und darf man versuchen bei der Gestaltung und Umsetzung mitzureden! In Götzis scheint dies jedoch über die Köpfe der Bevölkerung zu geschehen. Ich kenne keine Gemeinde, in der Neubauten mit 7 Stockwerken gebaut werden. Vielleicht haben jene aus den Bausünden der 60iger und 70iger Jahre gelernt!!!!!
12:58
Thomas
Korrektur zu meinem Kommentar: nicht 1000 Wohnungen sondern über 1000 Bewohner!