Kalkofen / Wieden Nicht begonnen

Kalkofen / Wieden
21.06.2016, 20:05 | Gemeldet durch: info

Auf dem Areal des VWP Götzis entsteht ein neues Wohnquartier mit beachtlichen Dimensionen und einer beispiellos hohen Wohndichte. Der Spatenstich für mehr als 140 neue Wohnungen ist bereits erfolgt.
In der Quartiersbetrachtung wird dieses Gebiet als Ortsteilzentrum geführt und dringend empfohlen, eine öffentliche Einrichtung wie Kindergarten / Volksschule hier anzusiedeln.

Auf dem noch letzten freien Grundstück hat die gemeinnützige Genossenschaft „Wohnbauselbsthilfe“ aber ein weiteres Projekt mit 49 Mietwohnungen in 3 Gebäuden, das höchste mit beachtlichen 7 Geschossen, geplant. Die Errichtung eines Spielplatzes wurde den Bauträgern abgenommen, indem die Gemeinde eine Fläche für einen öffentl. Spielplatz ankaufen möchte.
Wird dieses Projekt „Kalkofenweg“ verwirklicht, werden sich auf einem Areal von
200 x 200 Metern 279 Wohneinheiten befinden. Infrastruktur für die Allgemeinheit hat hier dann keinen Platz mehr!
Bürgermeister Christian Loacker kündigte bereits an, das neue Viertel benötige von Beginn an soziale Begleitung, um kein Ghetto zu werden.
Es liegt auf der Hand: Das ohnehin schon viel zu dicht besiedelte kleine Areal mit noch mehr Wohnungen zu verbauen und glasklare Fakten, Erfahrungen und Experten-Empfehlungen in den Wind zu schießen ist in hohem Maße unverantwortlich!

Darf eine gemeinnützige Organisation wie die Wohnbauselbsthilfe, so bauen, dass der Gemeinde für die Zukunft jegliche Möglichkeit ein wirkliches Ortsteilzentrum und an dieser
Stelle öffentliche Einrichtungen situieren zu können, genommen wird?

Darf eine Gemeinde solch raumplanerische Fehlentwicklungen ignorieren, obwohl bei Quartiersbetrachtungen und Vision Rheintal klare Empfehlungen und Rahmenbedingungen für verdichtete Wohnräume vorgegeben werden, damit Fehler der Vergangenheit nicht wiederholt werden, sondern zukunftsfähige Projekte gebaut und damit attraktive, funktionierende Lebensräume geschaffen werden?

Ein respektvolles, faires Miteinander läge uns sehr am Herzen, deshalb möchten wir die Verantwortlichen der Wohnbauselbsthilfe und der Gemeinde aufrufen diesen letzten Bauabschnitt zu überdenken und in einem gemeinsamen Gespräch eine tragbare Lösung für die Zukunft zu finden.

Initiative www.gegenwind-goetzis.at

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12 Kommentare

  1. 21. Juni 2016
    21:37
    Erhard Ziegler

    361 Petitionen gegen diese Art von Bauabwicklung und schlussendlich Unterbringung von Menschen auf so konzentriertem Raum, können doch nicht einfach zur Seite geschoben und als uninteressant abtun.
    Kennt man die Lage dieser Großwohnanlage, muss jegliche Erweiterung der bereits bestehenden und nun im Bau befindlichen Projekten, ablehnen.
    Die bereits dort lebenden Bewohner stellen sich nicht gegen Wohnungsbau. Sie fordern nun aber, dass östlich des Kalkofenweges nicht auch noch alles mit Bauklötzen zugemauert wird. Sie fordern mit breiter Unterstützung aus der Bürgerschaft, dass der Baugrund als Rückbehaltsfläche für eine öffentliche Einrichtung wie Kindergarten/Volksschule eingerichtet wird.
    Es ist mehr als allgemein bekannt, Kindertagesstätten-Kindergärten und Schulen, stellen ein wertvolles Bindeglied der Bewohner untereinander dar und lösen Anonymität.
    Deshalb die Bitte, nochmals überlegen, bevor es zu spät und nicht mehr reparabel ist.

  2. 22. Juni 2016
    15:03
    GroßGötzis

    Aus Gegenwind Götzis wird wohl Ghetto Götzis! Einige wenige werden wieder was zu verdienen wissen. Die werden es sich richten, wie immer und zur Firstfeier Sekt schlürfen und die Kuvertle in Sack stecken.
    Die Besoffenen gehen glücklich nach Hause, vorzugsweise Götznerberg und andere Elite Viertel, die Betroffenen müssen mit den neuen Gegebenheiten auf Dauer leben.
    Ghettoisierung nach Plan.

  3. 22. Juni 2016
    18:24
    ein Anrainer

    Es ist für das Baugeschäft und speziell für den Bürgermeister egal ob es den dort lebenden Bewohner passt oder nicht.
    Es ist eine alte Tatsache das die Anliegen der Bürger im Rathaus nicht willkommen sind und mit einer Ignoranz behandelt werden die seines gleichen sucht. Hauptsache ist Bauen auf Teufel komm raus damit es wieder Kohle gibt. Es ist egal ob in der Kirlastrasse, am Bahnhof in der unteren und oberen Bahnhofstrasse oder sonst wo in Götzis ist es wir einfach nur über die Köpfe der Anrainer entschieden. Wird nicht massiv protestiert und wenn nötig gestreikt wird sich sicherlich nichts ändern. Die Rechnung dafür können die Bürger dem Bürgermeister und Parteien bei der nächsten Wahl geben.

  4. 23. Juni 2016
    19:38
    anonymus

    Die Götzner werden auf dem Kalkofenweg ins Naherholungsgebiet spazieren und sich fragen: “Wie hat man das erlauben können? ” Aber dann ist es schon zu spät.

  5. 24. Juni 2016
    11:25
    NullBürger

    Hr. Ziegler erwähnt am 21.Juni 361 Petitionen und heute, wir schreiben den 24.d.J. sind es bereits 404. Nicht ohne wie ich meine. Sind diese Menschen denn alle dumm? Wie ich meine, nein.
    Das Gesamtprojekt Wieden-Kalkofen war wohl schon seit langer Zeit als Massenquartier vorgesehen. Dann kann man sich rühmen, dass sonst überall der Umgebung angepasste Wohnhäuser stehen.
    Jene Leute die ins Quartier Wieden-Kalkofen ziehen müssen, werden im Vorhinein zu Menschen – ich will den Ausdruck nicht verwenden – …abgestempelt.
    Bravo Götzner Politik und ein 3-mal Hoch auf die Wirtschaftsbosse, vor denen das Rathaus in die Knie geht…

  6. 24. Juni 2016
    11:51
    Fam. Hämmerle

    Derzeit lautet das Motto der Gemeinde fälschlicherweise Wohnungsbau um jeden Preis!
    Dass damit aber das Bedürfnis die Liste Wohnungssuchender zu reduzieren, nur kurzfristig gestillt wird, sollte jedem klar sein. Was passiert mit jemandem, der in einen 7-geschossigen Wohnblock in eine Wohnung einzieht, umgeben von noch mehr Wohnblöcken und einem Bürgermeister, der angibt dieses Viertel muss von Beginn an sozial begleitet werden, damit es kein Ghetto wird. Die Anzahl derer, die dort freiwillig einziehen, geschweige denn eine Wohnung kaufen wird wohl gering ausfallen und so wird sich die soziale Spirale weiter abwärts bewegen.
    Es wird nicht lange dauern und die dort einquartierten Mieter werden sich wieder bei der Gemeinde auf die Liste Wohnungssuchender setzen lassen, um aus diesem Quartier zu entkommen und der Kreislauf ist geschlossen.
    Die Leidtragenden sind einerseits Anrainer, aber vor allem auch Wohnungssuchende, die man in überdimensional verdichtete Wohnräume steckt, nur um sie kurzfristig von „der Liste“ streichen zu können!
    Durchdachte zukunftsfähige Wohnräume sollten die Rahmenbedingungen für Verdichtung einhalten!

  7. 24. Juni 2016
    14:01
    Noname

    Super Flyertitel – Oje z’Götzis – Edle Politik – soeben gehört, gesehen und gelesen
    Angeblich seit X-Jahren schon – spricht man mit älteren Bewohnern der Gegend Wieden – verdient sich das ÖVP-Team Götzis das Prädikat ‚wertvoll für die Wirtschaft‘. Die Teamchefs hießen und heißen PERMA, ZIMA, PRISMA, ZM3, VWP-Bank Austria und nun WS-Wohnbauselbsthilfe mit dem Vorstand Erich Mayer. Die WS unterscheidet sich von der VOGEWOSI, wenn man ihre HP anschaut. VOGEWOSI angepasste Bauten, WS wirtschaftlich einträgliche und die Anrainer beleidigende Klötze. Und das unterstützt vom Land Vorarlberg.
    Liest man im GEGENWIND-GOETZIS.AT, werden Argumente von Fachexperten einfach vom Tisch gefegt. Auch die Ansicht und Empfehlungen des Landesvolksanwaltes bleiben unbeachtet. Wieso ist das so!?
    Vor Jahren das gleiche Spiel. Eigene Wahrnehmung und hinterfragt habe ich dieses Faktum:
    Es ging laut Medien um eine Laderampe beim VWP. Anrainer beklagten sich jahrelang vielfach schriftlich über Lärm, Verkehrsüberlastungen durch Fern- und Sattelzüge, die massenhaft im engsten Gemeindezentrum (Wiedengasse und Kalkofenweg) Ladetätigkeiten durchführten und dabei Verkehrsflächen teils lahm legten.
    Was machte der damalige BM jahrelang mit diesen Beschwerden? Absolut NICHTS, obwohl ihm alles an Unzulänglichkeit bekannt war.
    Auch die BH Feldkirch spielte in diesem Orchester.
    Der Fall landete schließlich wegen der Hartnäckigkeit einzelner Anrainer beim unabhängigen Verwaltungssenat in Bregenz und dort wurde nach immerhin einem Jahr richterlich erkannt, dass die besagte Laderampe nie einem Betriebsanlagengenehmigungsverfahren unterzogen wurde, sprich ILLEGAL in Betrieb war.
    Was passierte? Über Nacht wurde sie behördlich gesperrt! Und die Anrainer erkannten, dass sie jahrelang verarscht und für dumm verkauft wurden. Ist das Bürgernähe? Nein, es handelt sich um Wirtschaftsförderung, auch wenn sie vor Illegalität nur so strotzt.
    Ja, so läuft es hier in Götzis liebe LeserInnen. Das muss gesagt werden und darf die Öffentlichkeit wissen. Warum lief zu diesem Fall kein Verfahren wegen Amtsmissbrauch bzw. Unterlassung der Aufsichtspflicht gegen den Bürgermeister und auch die BH hätte nicht außen vor bleiben dürfen, weil diese Behörde 2 Jahre eine Anzeige vorliegen, somit Kenntnis hatte und mit einem Blick im Akt VWP bei der Gewerbebauabteilung erkennen hätte können, dass da was ‚faul‘ ist.
    Aber, ein Hahn kratz dem andern kein Auge aus heißt es so schön. In diesem Fall, wäre ich Anrainer gewesen, es wäre eine Gerichtsanzeige erfolgt.

  8. 25. Juni 2016
    15:08
    Mayer

    Die Politiker verwechseln heutzutage etwas, sie sind die Vertreter der Bürger und nicht der Baukonzerne oder der Reichen. Ich bin klar dafür daß diesem einhalt geboten wird, und, falls notwendig auch demonstriert wird, bis wieder die Bürger vertreten werden.

  9. 26. Juni 2016
    12:16
    NullBürger

    26. Juni 2016 – Innerhalb 2 Tagen + 96 Petitionen
    Ich stell mir schon eine Frage. Was bewegt soviele Menschen sich mit dem Anliegen gegenwind-goetzis.at zu identifizieren?
    Da sind doch Gedanken dahinter. Die Götzner und Götznerinnen zeigen sich solidarisch. Sie wollen sicher mit ihrer Stimme erreichen, dass die in dieses Wohnviertel Zuziehenden unter menschenfreundlichen Verhältnissen leben können.
    Es ist zu hinterfragen, warum hier nicht landesweite Behörden, Institutionen und Sozial-Stellen kontaktiert werden.
    Könnte Einflussnahme erreicht werden, dann könnten die hinter den 490 Stimmen stehenden Menschen erfreut darüber sein, dass der noch in Planung stehenden Wohnbau KALKOFEN einer öffentlichen Einrichtung Platz macht.
    Oder meint man, dass dies der einzige Platz ist wo man in Götzis noch Wohnungen bauen kann?

  10. 27. Juni 2016
    01:08
    Thomasbündtler

    Selbiges gilt auch für Dornbirn! Unmittelbar vor unserem Garten stellte die Stadt gemeinsam mit einem Tiroler Sozialwohnungsbau-Unternehmen 3 Kisten hin die alle umliegenden Häuser überragen. Zudem auf einem Grundstück dass eine Privatperson niemals hätte bebauen dürfen (Altlastendeponie ohne Entfernen der Altlasten!). In diesem Gebiet sind Einfamilienhäuser und Wohnblöcke mit höchstens 2 Etagen. Der Sozialwohnbauträger darf aber Garage ebenerdig plus nochmal 3 Etagen bauen. Verdichtete Bauweise im außerstädtischen Bereich. Und als Alibi-Massnahme wird der Hermann-Gmeiner Spielplatz/Park renoviert, was natürlich vollkommen in Ordnung ist aber für die ganze Situation nichts bringt. Vielen Dank liebe Frau Bürgermeisterin für dieses tolle Ghetto!

  11. 27. Juni 2016
    17:37
    Interessengemeinschaft Gegenwind-Götzis

    Wir bedanken uns für die vielen positiven Bewertungen! Die negativen Bewertungen bitten wir, im Kommentar zu begründen!

  12. 03. Dezember 2016
    09:59
    Mr. Anonym

    Gibt es hier wieder etwas neues zu berichten? Tut sich etwas, oder wird das Projekt jetzt seitens der Gemeinde totgeschwiegen?

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