Hohenemser Geisterbus Nicht lösbar

Hohenemser Geisterbus
Schlossplatz/Maximilianstraße, 6861 Alberschwende, Österreich (47.450694,9.831655)
29.08.2014, 11:02 | Gemeldet durch: Margarethe Ruff

Leerer Schweizerbus soll jetzt auch noch halbstündlich durchs Zentrum fahren. Gezählte 3 Fahrgäste in 18 Stunden, von 6.30 bis 23.30 Uhr abends nutzten diese Busverbindung ins Zentrum.
Seit Dezember fährt der Bus stündlich vom Bahnhof über die Bahnhofstraße zum Schlossplatz und über die Maximilianstraße zurück zum Bahnhof. Am Schlossplatz parkt der Bus für 10 Minuten. Aus Anschlussgründen müsste er am Bahnhof etwa eine Viertelstunde warten und weil dort kein Platz ist, lässt man ihn eben 18 Stunden leer durchs Zentrum fahren.
Falls es der Versuch einer besseren Verkehrsanbindung war, dann hat er nicht funktioniert. Als Konsequenz daraus müsste man diese unrentable Busverbindung Bahnhof-Zentrum schnellstens auflassen, wenn man die Themen Verkehrsberuhigung, Begegnungszonen, lebenswerte Innenstadt ernst nimmt.
Aber was machen die für die Verkehrsplanung zuständigen Politiker? Sie wollen den leeren Schweizerbus jetzt auch noch halbstündlich ins Zentrum schicken. Dies kostet zusätzlich, etwa € 10.000 im Jahr und soll am Mittwoch bei der Stadtvertretungssitzung beschlossen werden. Dabei sind die Bahnhofstraße mit der Umfahrung und die Maximilianstraße mit der hohen Busfrequenz von etwa 350 Bussen täglich ohnehin sehr belastet. Schon jetzt fährt alle 2-3 Minuten ein Bus über die Maximilianstraße vom Bahnhof ins Zentrum und retour. Für die 1,5 km, die der leere Schweizerbus künftig 36 Mal täglich vom Bahnhof zum Zentrum zurücklegt, verbraucht er in einem Jahr etwa so viel Dieselkraftstoff, dass ein PKW damit dreimal um die Welt fahren könnte.

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6 Kommentare

  1. 29. August 2014
    13:53
    Lachnummer

    Sie glauben doch selber nicht, dass sie von 6:30 bis 23:30 die Fahrgäste gezählt haben :D

  2. 30. August 2014
    13:45
    Margarethe Ruff

    Da ich direkt an der Busroute wohne und den lauten Bus immer von weitem höre, war es nicht schwierig, die Fahrgäste zu zählen. Aber nur 3 Personen, das konnte ich selber kaum glauben.
    9.32, 11.32 und 17.32 je 1 Person! Die restlichen 15 Stunden – leer.

  3. 30. August 2014
    13:55
    metty

    Oh wieder ein Verkehrsexperte! Hat sogar eine Verkehrszählung gemacht? Als ich bin schon ein paar mal mit Bus nach Widnau gefahren und auch wenn der Bus schlecht genutzt war sind immer ein paar Leute drinnen gesessen. Es ist eine tolle Verbesserung, dass der Bus wieder ins Zentrum fährt und das noch dazu mit einem annehmbaren Takt.. Aber es ist ja in Hohenems zu erwarten, dass sich immer wer findet der halt mal dagegen ist. Eigentlich ist es ja so, dass durch gute Busverbindungen es weniger Verkehr gibt und das ist auch in Hohenems so – wenn es auch Leute gibt, die das – auch welchen Gründen auch immer – nicht wahr haben wollen.

  4. 31. August 2014
    15:09
    Alexis

    Bessere Verbindungen/Takte erhöhen die Akzeptanz und gleichzeitig die Fahrgäste.

  5. 03. September 2014
    15:40
    Lukas Österle

    Vielen Dank für ihre Meldung!
    Ihr Anliegen wurde an die zuständigen Stellen weitergeleitet. Sobald es eine Rückmeldung gibt, werden Sie wieder informiert.

    Lukas Österle,
    VN-Heimat Dornbirn/Hohenems

  6. 04. September 2014
    08:45
    Lukas Österle

    Laut Auskunft der Stadt Hohenems gibt es hierzu sehr genaue Zählungen: “Beim Schlossplatz steigen derzeit täglich rund 12,5 Personen ein. In der Jakob-Hannibal-Straße steigen durchschnittlich 15,3 zu. In der Gegenrichtung (Bahnhof – Schlossplatz) fahren durchschnittlich 6,6 Personen mit. Es sind also deutlich mehr als behauptet, könnten und sollen aber natürlich noch mehr sein.
    Die Linienerweiterung vom Cineplexx bis ins Stadtzentrum ist noch nicht einmal ein Jahr alt und somit erst im Probebetrieb. Die Fahrmöglichkeit muss noch bekannter werden, sowohl als innerstädtisches Mobilitätsangebot, als auch als Direktverbindung von Heerbrugg, Widnau und Diepoldsau direkt ins Stadtzentrum. Vermutlich ist auch noch zu wenig bekannt, dass in diesem Bus – obwohl es eine Schweizer Buslinie ist – alle Fahrkarten des Vorarlberger Verkehrsverbunds bis zur Staatsgrenze in vollem Umfang gültig sind.
    In den nächsten beiden Jahren soll die Linie 303 nun probeweise im Halbstundentakt betrieben werden, wodurch sie an Attraktivität gewinnen wird und die Fahrgastzahlen anwachsen werden. Diese Zahlen werden in diesem Zeitraum weiter beobachtet und sind dann Grundlage für weitere Entscheidungen”, so Mario Lechner von der Stadt Hohenems.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Lukas Österle
    VN-Heimat Dornbirn/Hohenems

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