Fehlende Mittel-Linien auf Landesstraßen Nicht lösbar

Fehlende Mittel-Linien auf Landesstraßen
Haldenstr. 28 6833 Klaus-Weiler (47.307577,9.663004)
11.03.2014, 14:06 | Gemeldet durch: Sabine T.

Zweck von Fahrbahnmarkierungen sollte vorrangig eigentlich die Gewährleistung der Verkehrssicherheit sein. Diesen Eindruck hat man seit geraumer Zeit als Autofahrer von diversen Landesstraßen nicht mehr, wie zum Beispiel auf der L69, der Fraxner Straße, welche die Ortsgebiete Weiler und Fraxern verbindet.

Seit diese Straße neu saniert wurde, wundern und erschrecken sich zahlreiche Verkehrsteilnehmer, da KEIN MITTELSTREIFEN mehr angebracht wurde. Anfangs dachte man sich, der kommt noch – aber weit gefehlt: Angeblich gibt es eine „neue“ Verordnung des Landes Vorarlberg, dass bei Unterschreitung einer gewissen Fahrbahnbreite aller Landesstraßen gezielt keine Mittelstreifen mehr angebracht werden. Anstelle dessen gibt es nur noch seitliche Fahrbahnmarkierungen.

Seither ist das Fahren extrem gefährlich, weil sich kein Autolenker mehr orientieren kann, auf welcher Fahrbahnseite er sich beim Fahren befindet. Diese Unsicherheit führt bei vielen Fahrern keineswegs dazu, sich dem Gegenverkehr langsamer zu nähern. Auf Geratewohl wird gefahren und zahlreiche Autos bewegen sich seither über der Mitte der Fahrbahn. Fatal kann das werden, wenn sich zwei zu sehr in der Mitte fahrende Autos an der selben Stelle begegnen, nur weil in einer Verordnung rästelhafter Weise beschlossen wurde, auf die Mittellinien zu verzichten und sich die Autofahrer deswegen nun nicht mehr orientieren können. Schon oft ist man an dieser Straße nur ganz knapp einem solchen Zusammenstoß entkommen.

Das absichtliche Fehlen der Mittelstreifen auf Landesstraßen betrifft übrigens nicht nur die Fraxner Straße, sondern künftig und auch schon bisher ganz viele Landesstraßen: z.B. die Göfner Straße von Feldkirch nach Göfis und viele mehr.

Die angebliche Begründung des Landes zur dieser Verordnung erscheint einfach lächerlich, dass die Mittellinien genau deshalb nicht mehr angebracht werden, damit sich die Autofahrer nicht mehr orientieren können, und infolge dessen zum langsameren Fahren gezwungen werden. Das grenzt schon an gezielte Fahrlässigkeit und wird wohl mehr mit Einsparungs- als mit Sicherheitsmaßnahmen zu tun haben.

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12 Kommentare

  1. 21. März 2014
    21:31
    Markus Hammerer

    Stimme voll zu, habe ebenfalls zahlreiche gefährliche Situationen hier erlebt. Diese Richtlinie ist nicht nachvollziehbar, ie Sicherheit war mit Mittellinie sicher höher.

  2. 22. März 2014
    09:16
    ob8

    Die Leitlinie auf der Landstrasse zwischen Schlins und Satteins wurde sogar extra weggefräst, was dieses Strassenstück wegen der nun unterschiedlichen Fahrbahnrauheit gerade für Zweiradfahrer unsicherer gemacht hat. Und unnötig hinausgeworfenes Geld ist das auch, da sich die Markierungen – werden sie nicht mehr nachlackiert – in ein paar Jahren eh von selbst abfahren.

  3. 23. März 2014
    07:35
    thomas Marx

    Das ist kompletter blödsin. Die Fahrbahn ist zu schmal für eine mittellinie. Lkw und Buss können diese Fahrlinie nicht einhalten und der PKW Fahrer verlässt sich darauf, und schon haben wir den Unfall. Rechtlich leider nicht machbar, außer man macht ein LKW Fahrverbot. Man kann halt im Verkehr nicht nur vom PKW ausgehen. Jeder mündige Autofahrer muss wissen das fahren am äusersten Fahrbahnrand Pflicht ist.

  4. 24. März 2014
    21:14
    ALKO POP

    Hallo1
    Ich muss da Thomas vollkommen recht geben.
    Ich glaube eher dass die Befürworter die Mittelmarkierung brauchen da sie sonst nach duchzechten Nächten den Weg nach Hause nicht mehr finden. Wenn du nähmlich “Einen in der Birne hast” fährt es sich leichter wenn man dem Strich nachfahren kann.
    Sonst sehe ich keinen Grund so einen Blödsinn zu fordern.
    Zum Wohl !

  5. 25. März 2014
    21:16
    ob8

    Dem NIcknamen und Ihrer genauen Beschreibung nach, wozu die Leitlinien auf den Strassen Ihrer Meinung nach einzig und allein gut sein können, wissen Sie ja genau, wovon sie hier schreiben. ;-P

    Ansonsten ein höchst unnötiger und unqualifizierter Beitrag…

  6. 26. März 2014
    23:44
    Harry !

    Also ich bin vom Pfändergebiet, wo in weiten Teilen ALLE Straßenmarkierungen fehlen und mir sind in den 30 Jahren, die ich da gewohnt habe, nur eine Handvoll Unfälle bekannt.

    Wenn sich ein Auto nähert, nach recht außen, Fuß vom Gas und fertig. Falls sich ein größeres Fahrzeug nähert, halbseitig die Fahrbahn nach rechts verlassen und anhalten. Gegenverkehr vorbei lassen und dann weiterfahren.

    Ich hoffe, ich konnte hier meine langjährigen Erfahrungen nutzbringend einbringen!

  7. 27. März 2014
    14:22
    e. mc2

    Also die frühere Markierung mit Mittellinie war eindeutig besser und für den Autofahrer sicherer. Man wusste genau, wo die eigene Fahrspur war und wann eine “Übertretung” passierte.
    Bei schlechter Sicht wie zB Nebel oder Dunkelheit mit nasser Fahrbahn, kann man kaum die eigene Fahrspur einhalten. Man fährt automatisch mehr in der Mitte an statt rechts und beobachtet jeden Tag gefährliche Ausweichmanöver. Insbesondere Führerschein-Neulinge und ältere Verkehrsteilnehmer tun sich mit der fehlenden Mittellinie und der Orientierung an der rechten Randlinie viel schwerer.
    Im Herbst sind die weißen Randlinien sehr oft vom herabfallenden Laub bedeckt – die Mittellinie war davon weniger betroffen.

  8. 28. März 2014
    10:34
    VN Redaktion

    Auf VN-Anfrage beim Landesstraßenbauamt sagt Ernst Geiger, die Straße wäre einfach zu schmal für eine Mittellinie. Dies sei in Wahrheit ein altes Thema und im Falle der Mittelmarkierung der L 69 nach Fraxern gebe es sogar ein Gutachten des Kuratoriums für Verkehrssicherheit.

    Dieses Gutachten liege dem Fraxner Bürgermeister vor – interessierte Bürger können sich aber auch beim Landesstraßenbauamt melden. „Wenn wir eine Mittellinie markieren würden, würde suggeriert, dass die Fahrbahn breit genug ist“, so Geiger weiter und gerade bei einem Lkw oder Bus im Gegenverkehr müsse man eben das Tempo verringern und manchmal auch auf das Bankett ausweichen. Seiner Meinung nach liegt das Problem eher bei der überhöhten Geschwindigkeit vieler Verkehrsteilnehmer als an der Fahrbahnmarkierung. (VN-Heimat Kummenberg, 27.3.2014)

  9. 26. Oktober 2014
    17:21
    Maria Neuhauser, Kugelweg 10, Fraxern

    Durch die fehlende Mittellinie können sich viele Verkehrsteilnehmer nicht mehr gut orientieren. Beinahe auf jeder Fahrt “begegnet” man Linksfahrern und es kommt oft zu gefährlichen Situationen.
    Auch finde ich die fehlende Mittellinie auf der Fraxner Straße gerade bei Dunkelheit, Nässe und Nebel eine üble Verkehrssituation. Gerade bei Bergstrecken ist die Mittellinie notwendig. Muss wirklich zu erst etwas passieren, damit die Behörde reagiert?

  10. 11. Juni 2016
    11:44
    Benedikt Neumüller

    Ein typischer Beamter der Ernst Geiger! Wie wäre es mit einem Tempolimit von 30 oder 40 km/h?

  11. 08. Oktober 2018
    07:50
    Matthias Tietje

    Fehlende Mittelstreifen fallen auch in anderen Gebieten Deutschlands auf. Ich finde das ist ein erheblicher Einschnitt in die Sicherheit der Autofahrer. So habe ich festgestellt, dass bei neuer Asphaltierung und nasser Fahrbahn sich die Scheinwerfer des Gegenverkehrs auf der Fahrbahn spiegeln und stark blenden. Hier könnte ein Mittelstreifen eine große Hilfe sein, um die Orientierung vor allem bei Dunkelheit zu erleichtern.

  12. 24. Januar 2019
    21:50
    e. mc2

    Immer wieder gefährliche Linksfahrer wegen fehlender Mittelleitlinie. Lieber Straßenerhalter, stellen sie für eine Woche eine Videokamera auf und lassen sie die Aufzeichnungen beim Kuratorium für Verkehrssicherheit auswerten.

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