Begegnungszone Wolfurt – ein Hit ? Nicht begonnen

Unterlinden 5, 6922 Wolfurt, Österreich (47.468931,9.749134)
17.10.2014, 10:19 | Gemeldet durch: remigius.brauchle

Eine sogenannte Begnungszone an einer vielbefahrenen Landesdurchzugstraße (L 3) – wie in Wolfurt zu installieren, ist hoch problematisch. Zwar wird der Verkehr für ein kurzes Stück deutlich verlangsamt. Das hat aber ein Abbremsen vor der Zone und ein Beschleinigen nac h der Zone zur Folge und dadurch ein höheres Schadstoffaufkommen mit einem mehr an Abgasen und einem mehr an Feinstaub. Den Autofahrern wird mit der Begnungszone aber auch ein mehrAufmerksamkeit und Umsicht aufgezwungen. Die Aufmerksamkeit ist dabei eher Tag und bei guter Sicht hoch bzw. wenn sich mehrere Fußgänger in der Begnungszone aufhalten. Problematisch wird es aber, wenn Autofahrer übermüdet sind, die Sicht schlecht ist oder Autofahrer versuchen, durch höhere Geschwindigkeiten Fahrzeiten zu verkürzen. Das “pädagogische Konzept” der Begegnungszone kann sich deshalb vor allem während der Nacht oder in de frühen Morgenstunden in sein Gegenteil verkehren und zu einem erhöhten Risiko für Autofahrer und Fußgänger werden.
Begegnungszone – Feststellungen
L3 – Unterlindenstraße Richtung Wälderstraße-Lauterach-neu Verkehrsführung veranlaßt Geschwindigkeit stark zu reduzieren.
Von Wälderstraße (Sternen) und Rickenbach wird Querung L 3 Richtung Lauterach – d.h. bei guter Sicht, wenig Verkehr auf der Wälderstraße mit der bisherigen Geschwindigkeit vorgenommen bzw. nach Querung – wie bisher – leicht erhöht. Von Wälderstraße aus Lauterach in Unterlindenstraße keine Änderung. Richtung Rickenbach und Sternen etwas schneller, so wie bisher. Lediglich wenn Omnibus steht etwas langsamer. Zufahrt zu SPAR von L 3 sehr stark eingeschränkt, ebenfalls die Einfahrt in die L 3 Richtung Bregenz und Rickenbach.Generell führt die 30 km/h Beschränkung und Go und Stop Verordnung nur zu Belastungen und Verärgerung der Verkehrsteilnehmer. Meßstation und Geschwindigkeitsanzeige funktioniert nicht richtig und ist zwecklos. Markierungen mit Splitbeilage bei Beginn und Ende der Begehungszone entfernen, da die dadurch verursachten Geräusche für die Anwohner unzumutbar sind (Tag und Nacht). Bei einem täglichen Durchschnittsaufkommen von 12000 Fahrzeugen ergeben sich durch diese Bodenmarkierungen (pro Fahrzeug im Schnitt 4 Störgeräusche) und dies auf 8 Querstreifen ca. 48000 zusätzliche Geräuschbelastungen. Die dadurch ebenfalls veranlaßte Go- und Stop fahrweise erhöht noch die Abgas und Feinstaubentwicklung um ein vielfaches. Ob diese Entwicklung einer E5 Gemeinde gerecht wird ist zu bezweifeln, da die gesundheitliche Belastung der Anrainer sehr stark gestiegen ist. Dies betrifft auch den Kleinkindergarten, Kindergarten und Schule. Wenn bei ca. 12000 Fahrzeugbewegungen in 24 Stunden sich 1 %, das sind 120 Fahrzeuge nicht an die STVO hält, dann hat die Verkehrspolizei dieses Problem zu lösen und nicht die Gemeinde durch Go-undSop Verordnungen “siehe Begegnungszone” die Gesundheitsvorsorge für die Bewohner außer acht zu lassen. Auf Dorfstraßen gibt es eine 40 km/h Regelung, in der Begnungszone 30 km/h. Die Frage ist, wer begenet sich hier – Autos -. Die 30 km/h Regelung ist aus heutigen Erkenntnissen – wegen den negativen Auswirkungen auf die Gesundheit der Anrainer zu überprüfen und zu berichtigen. Siehe neueste Studie der TU Wien – “Tempo 30 ist keine sinnvolle Maßnahme zur Hebung der Luftqualität oder der Verbrauchsverringerung etc. In Aussendungen weist auch das Kuratorium für Verkehrssicherheit darauf hin, daß die Sicherheit für Kinder – Schüler nur durch Zebrastreifen gewährleistet wird. Anläßlich einer Besprechung in Wolfurt zum Thema “Begnungszone Wolfurt” erklärte Verkehrlandesrat und Landesstatthalter Mag.Rüdisser den anwesenden Zuhörern, daß es sich bei diesem Projekt um ein Pilotprojekt des Landes Vorarlberg handle und sollte dieses den Erwartungen nicht gerecht werden, jederzeit Umbauten vorgenommen werden können. Wir möchten nun Bürgermeister Natter und die Wolfurter Gemeindevertretung ersuchen, Verkehrslandesrat Mag.Rüdisser zu veranlassen, die entsprechenden Änderungen,w ie oben angeführt durchzuführen.

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4 Kommentare

  1. 20. Oktober 2014
    12:35
    Lachnummer

    Nette Rechnung. Abgesehen davon dass aus meiner Sicht die Geräuschbelastung durchaus zumutbar ist, wäre es jetzt wenige Wochen nach der Eröffnung wohl noch zu früh, das Pilotprojekt als gescheitert zu bezeichnen. Außerdem wäre es mir neu, wenn in der Studie der TU auf Begegnungszonen Bezug genommen wurde, die schließlich Gemeinsamkeiten mit Zebrastreifen haben.

    Mein Hauptkritikpunkt an ihren Ausführungen ist jedoch ihre Meinung zu Autofahrern. Wenn Fahrzeuglenker übermüdet sind, bei schlechter Sicht nicht auf Sicht fahren oder zu schnell unterwegs sind, verstoßen sie auch außerhalb der Begegnungszonen gegen Gesetze. Autofahrer müssen ihr Fahrzeug jederzeit unter Kontrolle haben und müssen auf Sicht bremsen können. Wenn sie das nicht tun, verstoßen sie gegen das Gesetz und sind schuld an einem möglichen Unfall. Dafür ist auch eine Begegnungszone keine Ausrede.

  2. 04. November 2014
    09:04
    Gmeiner Emil Wolfurt

    Begegnungszone Wolfurt
    Möchte hier nicht gleich alles schlecht reden was da gebaut wurde ,aber eines scheint mir sicher die Fußgänger und das im besonderen die Kinder werden hier zum Freiwild degradiert .Man kann ja laufend beobachten wie Leute die überqueren wollen verunsichert sind (ein Schritt vor einer zurück – bleibt er stehen oder nicht -gar nicht auszudenken bei Dunkelheit oder schlechter Sicht an sich. Man möge natürlich bedenken das bekanntlich nicht nur einheimische diese Strecke befahren für die eine solche Zone vielleicht Neuland bedeutet !
    Aber langer Rede kurzer Sinn bevor es zu spät ist -richtet bitte mindestens zwei Fußgängerübergänge ein und zwar an sich eindeutig anbietenden Stellen. Damit muss sich niemand Vorwürfe eingestehen das Fehler gemacht wurden . Allerdings kann sich hier jeder selber seine Gedanken darüber machen.Also noch einmal : müsste ich den jetzigen Zustand verantworten -wäre mir dabei keine Minute wohl.

  3. 13. November 2014
    15:00
    ToSch

    Bin seit der Eröffnung erst 5-6 Mal durch Wolfurt gefahren, aber meine anfängliche Skepsis wurde eines Besseren belehrt. Finde sie wohltuend.
    Wiewohl ich noch nie bei Schulschluss der Mittelschule vor Ort war…

  4. 15. November 2014
    18:37
    Wolfurter

    Neulich beinahe ein Kind überfahren dass vor einem abbiegenden Auto die Straße überquerte. Die Beleuchtung ist ein Witz, die Betonwüste hat Null aufenthaltsqualität, wird sie auch nie haben. Wie schon öfters erwähnt wurde, überall werden Gefahrenstellen abgebaut, in Wolfurt werden sie erschaffen. Leider trifft es aber immer die, die für diesen Schwachsinn nichts dafür können.

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